Funktionsdiagnostik und -therapie

 
Kiefergelenksbeschwerden dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Sie gehören zu einem komplexen Krankheitsbild, das durch Gebissstörungen, Zähnepressen oder -knirschen verursacht werden kann.

Manche Patienten klagen über Beschwerden wie:
  • Kaugeräusche im Kiefergelenk
  • Schmerzen in Gesicht
  • Kopfschmerzen oder Schmerzen im Schulter-Nackenbereich
  • fehlende Passung der Zähne aufeinander
  • eingeschränkte Kieferöffnung oder Ohrenschmerzen.

Eine Ursache hierfür kann eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sein, die als Oberbegriff für verschiedene Fehlregulationen der Muskel- oder Kiefergelenksfunktion steht. Dabei muss aber auch der gesamte Bewegungsapparat und die Wirbelsäule betrachtet werden. So kann eine Beinlängendifferenz oder ein Beckenschiefstand über die Verbindung durch die Wirbelsäule auch Auswirkungen auf die Haltung des Kopfes und damit des Muskelzuges der Hals- und Mundbodenmuskulatur an Unterkiefer und Schädel haben.

Zur genauen Diagnostik stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
  • eine ausführliche Befragung des Patienten
  • die eingehende manuelle Untersuchung von Kieferöffnung, Kaumuskulatur und Gelenken
  • sowie eine computergestützte Vermessung des Kiefergelenks mittels der Digitalen Volumentomographie (DVT)
Dr. med. dent. Joachim Breyer

Dr. med. dent. Joachim Breyer

"Heutzutage stehen immer mehr Menschen unter Stress. Die Leistungsgesellschaft, die oft zu hohen Ansprüche an sich selbst und der damit verbundene Stress führen dazu, dass immer mehr Menschen krank werden. Depressionen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Wirbelsäulenbeschwerden und auch Kiefermuskulatur- und Gelenkbeschwerden sind die häufigsten Formen. Die CMD-Behandlung ist ein Schwerpunkt unserer Praxistätigkeit."

Aber auch der Patient selbst kann durch entsprechende Muskel- und Entspannungsübungen seinen Teil dazu beitragen, wichtig ist hier auch der Stressabbau, für den aber jeder seinen individuellen Weg finden muss ( Ausdauersport, Yoga oder andere Entspannungstechniken, aber auch die Stressbewältigung auf mentaler Ebene, um nur einige Beispiele zu nennen).

Die Therapie beinhaltet meist die Behandlung bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen, parallel dazu wird eine Schiene aus Kunststoff angefertigt, die meist nachts in Ober- oder Unterkiefer getragen wird. Sie soll Fehlbelastungen beim Knirschen vermeiden und so die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk entlasten. Bei Fehlbisslagen ist meist ein neuer Zahnersatz oder eine kieferorthopädische Behandlung notwendig.